Vinyl wirkt – alles für den warmen Weihnachtssound
Wird Ihnen auch ganz warm ums Herz, wenn Sie an den freundlichen, analogen Klang und das leichte, gelegentliche Rauschen und Knacken von Schallplatten denken? Gerade für festliche Klänge zur Weihnachtszeit gibt es kaum ein besseres Medium als das gute alte Vinyl, um Stimmung unterm Baum zu verbreiten. Doch auch für den Rest des Jahres lohnt sich eine gute Ausstattung in diesem Bereich allemal – unabhängig von Ihrem Musikgeschmack: Es ist kein Zufall, dass gerade die angesagtesten DJs rein elektronischer Musikarten wie Electro, Techno oder Drum & Bass Platten zu einem neuen Hype geführt haben. Wir zeigen Ihnen, was Sie brauchen, um mit sattem, warmem Sound ins neue Jahr zu starten.
1.Plattenspieler – die neue Vielfalt, mit Brücke ins Digitale
Trivial, aber klar: ohne Turntables geht gar nichts. Das Angebot auf dem Markt ist heute wieder so groß wie vermutlich zuletzt in den 80er Jahren – für jeden Geldbeutel und Geschmack ist etwas dabei… sogar batteriebetriebene, tragbare Geräte für unterwegs. Worauf Sie unbedingt achten sollten: USB-Anschlüsse sind absolute Pflicht, Bluetooth, WLAN und/oder Ethernet wünschenswert – schließlich möchten Sie im Zweifel Ihre Lieblingsplatten gerne auch digitalisieren, um sie z.B. auch im Auto abspielen zu können. Wenn Sie gerne alte, rare Platten hören, ist es zudem eine Überlegung wert, ein Gerät zu beschaffen, das neben den üblichen 33 und 45 Umdrehungen auch 78 Umdrehungen spielen kann – ein über Jahrzehnte weit verbreitetes Format für Singles und EPs. Haben Sie Hobby-DJ-Ambitionen, die häufiges Scratchen umfassen, sollten Sie zudem auf jeden Fall ein Modell mit Direktantrieb wählen. Ab 100 Euro sind Sie dabei mit soliden Playern inklusive USB, in die Profiliga steigen Sie nördlich von 500 Euro auf.
2.Vorverstärker – wer hören will, muss verstärken
Schallplatten sind analoge Tonerzeuger – damit die Musik mit ordentlich Oomph aus den Lautsprechern schallt, brauchen Sie einen Vorverstärker zwischen Turntable und Hauptverstärker, der das Signal auf vernünftige Lautstärke hochbringt. Bei manchen Geräten sind diese integriert – doch bei Weitem nicht bei allen. Zumal für besonders Audiophile externe, spezialisierte Vorverstärker auch noch einmal bessere Klangqualität bieten können als so manch integriertes Modul. Bei unter 50 Euro beginnt die Auswahl, besonders veredelt werden Ihre Klänge ab knapp 200 Euro.
3.Stylus Force Tester – setzen Sie Ihre Schätze nicht unter Druck
Im Gegensatz zu optischen Medien (wie CDs) oder rein digitaler Musik werden Schallplatten richtig physisch „ausgelesen“ – durch den Tonarm mit Diamantnadel. Dabei gibt es immer leichten Abrieb… nicht umsonst klingen alte, sehr häufig gespielte Platten nostalgisch „verlebt“. Damit Ihre Schätze aber nicht zu früh verschleißen, sollte der Tonarm auf keinen Fall mit zu viel Druck auf der Platte lasten. Am Einfachsten stellen Sie dies sicher mit einem Testgerät, das den Druck misst – einer elektrischen, digitalen Tonarmwaage (englisch: Stylus Force Tester). Bereits für unter 20 Euro können Sie so ihre raren Platten schützen und den Sound optimieren.
4.Antistatische Bürsten – gänzlich unautomatisch und nie aus der Mode
Der natürliche Feind von Vinyl ist Staub und Dreck. Kleine Verunreinigungen führen zu Kratzen und Springen beim Abspielen und erhöhen den Verschleiß der Schallplatte. Pflichtprogramm ist daher vor jeder Wiedergabe, die Platte erst einmal auf dem drehenden Spieler, doch ohne aufgelegtem Tonarm mit einer antistatischen Bürste zu reinigen. Diese ist optimaler Weise aus Kohlefaser und startet bei unter 10 Euro.
5.Slip Mats – Korken sind nicht nur für Flaschen
Noch so etwas komplett Unelektronisches, das für wahre Plattenfreunde unverzichtbar ist: Slip Mats, also „Rutschmatten“, die auf dem Plattenteller liegen und Ihrem Vinyl ein bequemeres, sichereres Bett bieten. Für Alle mit DJ-Ambitionen sind sie ohnehin Pflicht, weil sie beim Halten oder Scratchen der Platten während der Wiedergabe ungewünschtes Skippen und unnötigen Verschleiß vermeiden. Doch auch für reine Hörgenießer bietet eine gute Slip Mat den Vorteil, dass die Schallplatte weicher gelagert ist und sich damit Vibrationen (z.B. vom Hin- und Herlaufen im Raum) nicht so schnell auf den Klang durchschlagen. Sind solche Matten klassisch aus Filz oder Neopren, ist Kork der neueste Schrei – Profis schwören darauf, er ist nachhaltig und sieht auch einfach schön aus. Um die 15 Euro geht es los.
Wir wünschen Ihnen – auch unter ungewöhnlichen Rahmenbedingungen – schöne, besinnliche Weihnachten mit sattem Sound!