Ab in den Urlaub: Sicher surfen am Strand und in der Stadt
Es ist Urlaubszeit und für viele bedeutet das endlich mal so richtige Entspannung. Der Gedanke an die Arbeit, an lästige Streitereien und andere Themen, die sich im Alltag belastend auf das Wohlbefinden ausüben, werden getrost beiseitegeschoben. Doch leider werden dabei Sicherheitsmaßnahmen auch schnell mal vergessen. Insbesondere wenn es um die eigene Sicherheit im Netz geht. Gerade an touristischen Plätzen und in öffentlichen Gebäuden, wie dem Flughafen oder Bahnhof, ist das Risiko, Opfer eines Diebstahls zu werden oder Viren und Hackern durch das öffentliche Netzwerk zu begegnen, groß. Daher hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik auf hilfreiche Tipps verwiesen, wie Sie sich vor, während und nach der Reise am sichersten im World Wide Web bewegen. Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps zusammengesucht:
Vor der Reise:
Damit Ihnen der Spaß an Ihrem Urlaub nicht verloren geht, sollten Sie im Vorfeld Ihrer Reise einige Vorbereitungen treffen, denn mittlerweile geht Urlaubbuchen schon kaum noch ohne die digitalen Hilfsmittel der Online-Vergleichsportale und Buchungsseiten für den schönsten und preiswertesten Urlaub.
Doch hier ist bereits Vorsicht geboten, denn schnell kann der Urlaub zu einem Alptraum werden, wenn die gebuchte Unterkunft gar nicht existiert oder falsche Tickets für Unternehmungen erworben wurden. Seien Sie beim Buchungsvorgang daher insbesondere bei Fake-Angeboten wachsam. Kommt Ihnen das Angebot unseriös vor oder ist der Preis auffallend günstig, hören Sie lieber auf Ihr Bauchgefühl und suchen Sie sich eine Alternative. Erfolgt die Buchung zudem ausschließlich über die direkte Kommunikation über soziale Medien oder Email, seien Sie auch hier vorsichtig und lassen sich immer per Email eine Buchungsbestätigung zukommen.
Natürlich fordert jedes neue Portal zur Online-Buchung, dass Sie ein eigenes Benutzerkonto anlegen und hier gilt wie immer: Verwenden Sie jeweils ein neues, starkes Passwort, das am besten aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht. Speichern Sie sich diese Anmeldedaten stets gut ab und seien Sie an dieser Stelle bereits auf die Sicherheit Ihrer Daten bedacht.
Buchen Sie sogar Flugtickets oder Hotelzimmer über das Internet, müssen Sie eine Reihe an persönlichen Daten angeben, auf welche Sie besonders gut Acht geben sollten. Achten Sie beim Buchen stets darauf, dass die jeweilige Buchungsseite über eine SSL-Verschlüsselung verfügt. Diese erkennen Sie an dem kleinen Schloss in der URL-Leiste oben links in Ihrem Browser. Somit gehen Sie in erster Linie auf Nummer sicher, dass diese Seite von vertrauenswürdigen Servern stammt und Ihre Daten sicher verwendet werden.
Zusätzlich empfiehlt es sich, Ihre Reisepässe, Versicherungen, Flugtickets, Impfpässe und weitere relevante Buchungsunterlagen im Vorfeld einzuscannen oder abzufotografieren und in einer vertrauenswürdigen Cloud zu speichern, damit Sie zur Not von überall drauf zugreifen können.
Während der Reise:
Im Urlaub müssen Sie besonders an touristischen Orten Acht geben, denn hier erwarten Diebe, Hacker und andere Unbefugte, dass sie das größte Geschäft machen können.
Loggen Sie sich zum Beispiel mit Ihren mobilen Geräten in öffentliche Hotspots, WLANs oder andere Systeme ein, besteht die wahrscheinlichste Gefahr vor Viren und Hackern. Halten Sie daher auch hier Ihre Geräte stets auf dem neuesten Stand, um keine Sicherheitslücken zu riskieren und sichern Sie das Smartphone oder den Laptop mit einem Passwortschutz ab. Ihre sensiblen Daten können somit erst einmal geschützt bleiben, bis Sie im Ernstfall weitere Maßnahmen in die Wege leiten können.
Dies ist natürlich ein alter Schuh, doch verzichten Sie am besten auf Online-Banking und andere Vorgänge, die Ihre persönlichen Daten benötigen, sofern Sie in öffentlichen Netzwerken oder an öffentlichen Computern arbeiten. Auch wenn Sie kurz vor Ihrem Urlaub noch mal eben schnell ins Email-Postfach einloggen möchten oder die Badeluftmatratze zur Finka bestellen wollen, gilt dies insbesondere für Bereiche rund um den Flughafen oder Bahnhof.
Es empfiehlt sich daher die Firewall auf Ihren Geräten auf die höchste Sicherheitsstufe zu stellen. Außerdem können Sie Bluetooth und WLAN in der Zeit, in der Sie es nicht benötigen, ausstellen. Um wirklich auf Nummer Sicher zu gehen, können Sie Ihre Geräte unterwegs auch einfach in den Flugmodus versetzen.
Nach der Reise:
Und auch für nach Ihrer Reise gibt das BSI den wertvollen Tipp, bei sich angesammelten Emails im privaten Postfach nicht in Panik zu verfallen, sollten diese Sie dazu aufrufen, Mahnungen zu bezahlen oder unbedingt den Anhang herunterladen zu müssen. Behalten Sie viel lieber die neu gesammelte Entspannung und Ruhe aus Ihrem Urlaub für sich und lassen Sie sich davon nicht abschrecken. In der Regel können Sie diese Emails getrost in den Spam verschieben. Hier erhalten Sie wichtige Tipps, um gefährliche Emails zu erkennen.
Und hier noch ein wichtiger Tipp, den viele unterschätzen: Haben Sie in Ihrem Zuhause vielleicht eine Zeitschaltuhr installiert oder sogar einen Freund damit beauftragt, alle paar Tage nach dem Rechten zu sehen, während Sie im Urlaub sind, dürfen Sie nicht vergessen, dass Sie mit Ihrer Online-Präsenz in den Sozialen Medien auch einen Hinweis darauf liefern, dass Sie momentan nicht da sind. Verschieben Sie daher das Teilen und Posten von Urlaubsbildern und Eindrücken Ihrer Reise auf nach Ihrer Rückkehr.
Denken Sie also stets daran, Ihre Geräte auf den neuesten Stand zu bringen, starke Passwörter zu verteilen und nehmen Sie Acht vor öffentlichen Netzwerken. Somit steht der Tiefenentspannung nichts mehr im Wege.
Wir wünschen Ihnen mit unseren Tipps zur IT-Sicherheit einen erholsamen Urlaub.
Quellen: bsi.bund.de; verbraucherzentrale.de