Alles, was Sie über Luftreiniger wissen müssen

Noch immer hat die Corona-Pandemie die Gesellschaft fest im Griff und gerade jetzt im Winter treibt uns das Wetter häufiger in geschlossene Räume. Selbst Lüften scheint bei der Kälte nicht immer möglich. Besonders in Schulen, Universitäten, Büros und anderen Orten, an denen viele Menschen aufeinandertreffen, werden immer öfter Luftreiniger eingesetzt. Doch wie funktionieren die technischen Geräte eigentlich und was muss bei der Nutzung beachtet werden? Wir geben Ihnen Tipps.

 

Warum Luftfilter hilfreich sein können

 

Viren werden über Tröpfchen und Aerosole in der Luft übertragen. Je seltener frische Luft in den Raum gelangt, desto höher wird die Konzentration eventueller Viren. Durchs Einatmen werden sie schließlich übertragen, doch Luftreiniger können die Viruslast im Raum verringern. Aber nicht nur gegen Viren sind Luftreiniger ein bereits bewährtes Mittel. Auch für Allergiker und Asthmatiker können sie Abhilfe schaffen. Schadstoffe, Hausstaub und auch Blütenpollen können gezielt aus der Luft herausgefiltert werden und sorgen für ein rundum freies Atmen.

 

Übrigens liegt das optimale Raumklima bei einer ungefähren Temperatur von 20 °C. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine gewisse Rolle bei der Übertragung von Schadstoffen und Viren und sollte im Auge behalten werden. Ein Wert von mindestens 40 % ist angemessen und kann mithilfe bestimmter Messgeräte optimal gemessen werden.

 

Wie funktionieren Luftreiniger?

 

Ein geräuscharmer Ventilator im Inneren des Luftreinigers saugt die verbrauchte Raumluft an. Ein sogenannter „High Efficiency Particulate Air“ (HEPA)-Filter sorgt dafür, dass die gesammelte Luft von Staubpartikeln bereinigt wird. Dazu gehören nicht nur Viren, sondern auch Bakterien, Chemikalien, Staub und Allergene. Auch Schimmelsporen können in bestimmten Fällen beseitigt werden. Auf der anderen Seite des Luftreinigers wird im Anschluss saubere Luft wieder an den Raum abgegeben.

 

Die Filter bestehen häufig aus bestimmten Fasern aus Gewebe, Papier oder sogar Glas. Es ist wichtig den richtigen Filter für die richtige Anwendung zu verwenden. Neueste Geräte benutzen sogar spezielle UV-Filter, die die Luft reinigen und ein Austauschen der Filter unnötig machen.

 

Worauf kommt es beim Kauf von Luftreinigern an?

 

In aller erster Linie sollte die gewünschte Anwendung genau überlegt sein – ob für Allergiker oder zur Prävention als Corona-Maßnahme – lassen Sie sich gerne bei Ihrem Elektrohändler vor Ort beraten. Zudem kommt es auf die Größe des Raumes an. Je mehr Quadratmeter, desto leistungsstärker sollte der Luftreiniger sein, um die Menge an Schadstoffen, die sich in der Luft sammeln, effizient auswechseln zu können. Außerdem ist die Art des Filters entscheidend. Nur HEPA-Filter mit einem hohen Abscheidegrad sollten in Erwägung gezogen werden, da andere gegebenenfalls die Luft nicht sorgfältig genug reinigen und die Viren im schlimmsten Fall weiter im Raum verteilen. Daher ist es beim Kauf von Luftreinigern besonders wichtig, sich an den Angaben der Hersteller zu orientieren.

 

Die richtige Anwendung

 

Für die langlebige Nutzung der Luftreiniger sollte auch in der Anwendung einiges beachtet werden. HEPA-Filter müssen spätestens alle neun Monate ausgetauscht werden – bei sehr häufiger Nutzung auch schon deutlich früher ab etwa vier Monaten. Erste Anzeichen auf eine Abnutzung des Filters geben Hinweise auf Verfärbung des Filters, nachlassende Saugfähigkeit und Heißlaufen des Geräts. Natürlich sollte wie bereits beschrieben auf die Größe des Raumes geachtet werden – wichtig ist ein Luftreiniger, die für die Größe des Raumes angemessen ist und der die entsprechende Leistung besitzt, das jeweilige Raumvolumen zu filtern.

 

Wichtige Hinweise zuletzt

 

In der richtigen Anwendung können Luftreiniger demnach in der Schadstoff-, Pollen- und Virenbekämpfung hilfreich sein. Trotzdem sollte in der jeweiligen Situation unbedingt darauf geachtet werden, auch weitere Maßnahmen zu treffen. Bei größeren Menschengruppen sollte dennoch eine Mund- und Nasenbedeckung getragen und auf ausreichend Abstand gesetzt werden.

 

Quellen: utopia.de; verbraucherzentrale.de

Sicher durchatmen: Luftreiniger zur Corona-Vorbeugung

Wieder hat die Pandemie uns fest im Griff: konnten wir im Sommer die Devise „an der frischen Luft leben und viel Abstand halten“ noch recht problemlos leben, treiben uns kalte Temperaturen und regnerische Tage zurück in die Innenräume, wo wir tendenziell näher beieinander sind und ein Husten zur Verunsicherung aller Anwesenden führen kann.

Häufig zu lüften ist daher unverzichtbar – und auch unabhängig von Corona gesund. Doch für sich reicht es nicht aus: gerade für größere Räume müsste das Fenster beinahe die ganze Zeit weit offenstehen, um genug Luftaustausch zu gewährleisten. In dem Fall kann man sich auch gleich mit Laptop und Skianzug in den Park setzen.

Eine pragmatische, seriöse und effektive Methode sind Luftreiniger mit Virenfiltern. Das Bundesgesundheitsamt empfiehlt sie als Ergänzung zum Lüften, die Universität der Bundeswehr geht sogar weiter und empfiehlt Lüften nur noch als Ergänzung zu Luftreinigern. Wir zeigen, worauf Sie bei der Wahl des Geräts achten müssen.

Ohne den richtigen Filter kein Schutz

Der erste Blick sollte immer dem Filter gelten: nur HEPA-Filter der Klassen H13 und H14, die EN 1822-1 zertifiziert sind, filtern Viren aus der Luft. Geräte mit niedrigeren Filterklassen oder gar ohne HEPA-Filter können das Risiko hingegen erhöhen, weil sie die Luft – und damit die Viren – weiter im Raum verteilen. Die Filter müssen auch regelmäßig alle paar Monate gewechselt werden, um wirksam zu bleiben.

Auf die Größe komm es an

Auch ein hochwertiger Filter schützt Sie erst dann, wenn wirklich die ganze Luft im Raum erfasst und regelmäßig gefiltert wird. Dafür braucht es einen Reiniger, der für die Größe des Raums geeignet ist. Pro Stunde sollten sie mindestens das 6-Fache des Raumvolumens filtern können. Einfache Rechnung: Ihr Zimmer ist 5m lang, 4m breit und 2,5m hoch – dann beträgt das Raumvolumen 5m x 4m x 2,5m = 50m³. Sie brauchen also einen Luftreiniger, der pro Stunde 6 x 50m³ = 300m³ Luft umwälzen kann.

Zusatzfunktionen haben oft fragwürdigen Nutzen

Zahlreiche Geräte werden mit zusätzlichen Reinigungsverfahren beworben, die angeblich besonders gut Viren abtöten. Das ist medizinisch oft fragwürdig. Auf Geräte mit Ozon sollten Sie durchweg verzichten, weil das Gas die Raumluft noch weiter belasten, die Lungen reizen und damit Ihr Infektionsrisiko sogar erhöhen kann.

Geräte, die die Luft ionisieren, bringen nicht unbedingt einen Mehrwert, denn wirklich zuverlässig kann dieses Verfahren Viren nicht töten. Billige Geräte können dabei obendrein unerwünschtes Ozon ausstoßen.

Anders gelagert sind Geräte, die mit UV-Licht Viren unschädlich machen wollen. Bei UV-C-Licht kann das tatsächlich von Erfolg gekrönt sein – wir groß hingegen der Nutzen in der Praxis ist, ist noch nicht erwiesen. Auch hier sollten keine no-name Billigheimer gekauft werden, da zumindest sichergestellt sein muss, dass kein UV-Licht dem Gerät entweicht und Haut und Augen angreift.

Fazit

Kurzum: nehmen Sie ein ausreichend großes Gerät von einem seriösen Hersteller mit zertifiziertem H13 oder H14 Filter und verzichten Sie ruhig auf weitere Zusatzausstattung. Schauen Sie stattdessen lieber auf Energieeffizienz und die Lautstärke im Betrieb, unter 52 Dezibel sollte Ihr Reiniger auf jeden Fall liegen, um Ihnen nicht die Ruhe zu rauben – die besten Geräte sind sogar leiser als ein Kühlschrank (unter 40 dB).

H13-zertifizierte Geräte für kleine Räume starten mit höherem Lärmfaktor bereits ab 250 Euro. Wer hingegen einen normal großen Raum bei niedriger Lautstärke clean halten möchte, sollte sich darauf einstellen, zwischen 1.000 und 2.000 Euro auszugeben. Insbesondere der Mehrpreis für weniger Lärm ist hoch – doch empfiehlt es sich gut nachzudenken, bevor man hier spart: wenn man den Reiniger am Ende meistens ausgeschaltet lässt, weil er sonst zu sehr vom Arbeiten etc. ablenkt, war die Anschaffung zwar nicht kostenlos, aber umsonst.