Der Herbst ist da – so trocknen Sie Ihre Wäsche am Besten!

Die Blätter fallen, die Luft wird feuchter, die sommerliche Wärme verabschiedet sich langsam – wir sind im Herbst angekommen. Eine herrliche Jahreszeit zum Fotografieren und Drachen-steigen-Lassen – die aber die Stimmung jener, die häufig Wäsche waschen müssen, nicht unbedingt hebt: Nicht nur muss die Maschine bei matschigen Böden und häufigem Regen öfter laufen, auch wird die Wäsche kaum noch auf dem Balkon oder vorm offenen Fenster trocken.

 

Gerade in Familien stellt sich deshalb jeden Herbst wieder die Frage: Wie wäre es mit einem Wäschetrockner. Bei dem Gedanken zuckt aber so mancher zusammen… Verbraucht der nicht enorm viel Strom? Ist das nicht unnötig teuer?

 

Schauen wir mal genau hin – und nehmen wir auch Alternativen in den Blick!

 


Der Trockner – besser als sein Ruf?

 

Für den klassischen Trockner spricht zunächst einmal der Komfort: Keine Wäscheständer stehen mehr im Weg herum, der Zeitfresser „Wäsche aufhängen“ entfällt völlig  – und während so ein Trockner zwar Platz wegnimmt, ist er doch kompakter als die ein, zwei Wäscheständer, die er ersetzt… zumindest, wenn diese – wie in den meisten Familien – beinahe ständig ausgeklappt sind. Wer auf Geräte mit Wärmepumpe setzt, die die Energieeffizienzklasse A++ erreichen, verbraucht pro Trockenvorgang weniger als 1,5 kWh – gut 40 Cent reißen mit Sicherheit kein Loch in die Haushaltskasse und wenn man Ökostrom bezieht, bleibt auch ein reines Umweltgewissen.

 

Noch bequemer – und platzsparender – sind natürlich die kombinierten Wäschetrockner, die die Wäsche erst waschen und danach gleich trocknen. Diese schenken gestressten Eltern weitere wertvolle Minuten, erreichen aber nicht die attraktivsten Effizienzklassen.

 


Elektrische Alternativen zum Trockner – geht es auch smarter?

 

Schnelle, wetterunabhängige Trocknung versprechen auch andere Elektrogeräte, die gegenüber dem typischen Trockner jeweils eigene Vor- und Nachteile mitbringen:

 

In Trockenschränken – die es häufig auch als einfach auf- und abbaubare Trocken-Ballons gibt – hängen Sie die Wäsche auf wie in einem Wäscheschrank:  auf Haken, Bügel und Gitter. Ein Heiz-Ventilator bläst heiße Luft von unten, die im Schrank bzw. Ballon von selbst in eine Kreisbewegung kommt und die Wäsche zügig trocknet. Während diese Methode über 50% Energie-Einsparung gegenüber einem Trockner verspricht und deutlich weniger Platz benötigt, müssen Sie die Wäsche jedoch wie bei einem Wäscheständer zeitraubend aufhängen… und das auch in häufigeren Ladungen, weil das Fassungsvermögen kleiner ist.

 

Ebenfalls auf- und abgehängt wie gehabt wird die Wäsche auch bei den zwei weiteren Alternativen: dem Raumluft-Trockner und beheizten Garderoben. Raumluft-Trockner eignen sich in erster Linie für Waschküchen und Hauswirtschaftsräume: Sie hängen die Wäsche ganz normal auf den Ständer oder die Leine, das auf dem Boden oder an der Wand angebrachte Gerät entzieht der Luft im Raum durch Ventilation Feuchtigkeit und sorgt so für eine Trocknung binnen weniger Stunden. In halbwegs warmen Räumen braucht dieses Vorgehen weniger Strom als ein normaler Trockner – ist es im Keller jedoch kalt, schaltet sich automatisch eine Heizung zu und treibt den Verbrauch deutlich in die Höhe.

 

Zwar sehr platz-, aber nicht unbedingt energiesparend sind beheizte Garderoben, wie man sie oft in Ski-Chalets antrifft: Hier hängen Sie Ihre Wäsche über aufklappbare Bügel und Gitter, die elektrisch auf Temperatur gebracht werden. Zusätzlich zu der geringen Energieeffizienz wird die Wäsche dabei auch nicht gleichmäßig trocken – die Enden, die herunterhängen, bleiben länger feucht.

 


Der Wäscheständer – Klassiker oder einfach nur veraltet?

 

An den Komfort des bekannten Trockners reicht also nichts heran. Ist die Bequemlichkeit aber nicht das Ausschlaggebende – macht es dann nicht Sinn, wie zu Großmutters Zeiten einfach beim Wäscheständer zu bleiben und damit zu leben, dass es auch mal über einen Tag dauern kann, bis die Wäsche trocken ist?

 

Ob das wirklich die intelligentere Alternative ist, kommt stark auf die Räume an. Sie haben einen gut belüfteten Hauswirtschaftsraum, mit schimmelabweisender Farbe und vernünftiger Temperatur? Dann sind Sie so zwar langsam, aber auch vorbildlich energiesparend unterwegs.

 

Steht der Ständer hingegen bei Ihnen im Gästezimmer, geht die Rechnung meist nicht auf: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit steigt die Schimmelgefahr stark an, so dass Sie deutlich häufiger und länger Lüften müssen. Damit wiederum müssen Sie jedoch im Herbst und Winter mehr heizen – und die Heizung verursacht mehr als 2/3 Ihres gesamten Energieverbrauchs!

SP Tech News - Weiße Ware auf Diät

Schluss mit dem Stromfressen – so setzen Sie Ihre „weiße Ware“ auf Diät!

Es ist schwierig mit seinen Vertrauten – so manch einer, den man nicht missen will, liegt einem doch ganz schön auf der Tasche. Das gilt im Haushalt besonders für die „weiße Ware“: ein Leben ohne Kühlschrank, Wasch- und Spülmaschine und einen modernen Herd können sich die Meisten gar nicht mehr vorstellen. Zugleich aber verschlingen diese treuen Diener 30-40 Prozent des Stromverbrauchs – und damit eine Menge Geld. Das muss nicht sein: auch diesen „Vertrauten“ kann man Manieren beibringen.

 

Wir geben ein paar einfache Tipps:

 

Wasch- und Spülmaschine

 

Für den Energieverbrauch dieser liebgewonnenen Helfer gibt es zwei entscheidende Variablen: Befüllung und Temperatur.

 

Lassen Sie die Maschinen bitte nicht halbvoll laufen – selbst wenn es dafür Programme gibt, verbrauchen diese weitaus mehr als die Hälfte des Stroms einer vollen Beladung. Doch stopfen Sie sie auch nicht bis auf den letzten Quadratzentimeter voll mit dreckigen Hosen oder Tellern – für eine gute Verteilung des Wassers und das effiziente Schleudern bzw. Trocknen muss noch ein bisschen Luft sein.

 

Zweitens: bleiben Sie cool. Gilt es nicht wirklich etwas Unappetitliches zu desinfizieren oder die Allergikerwäsche zu reinigen, funktioniert bei modernen Geräten und guten Wasch- bzw. Spülmitteln in der Regel auch eine Temperaturstufe niedriger als für das jeweilige Gut empfohlen. Das spart gewaltig Energie – teils bis zu 50 Prozent!

 

Last, but not least: Wasch- und Spülmaschinen gehören an abschaltbare Steckdosen, da sie einen ziemlich nennenswerten Standby-Verbrauch haben. Also nicht nur abschalten – ausstecken.

 

Kühlschrank

 

Beim Kühlschrank darf man sich vom Namen nicht zu sehr verleiten lassen: weniger ist mehr. Drehen Sie auf keinen Fall den Schrank bis zum Anschlag auf – 7 Grad für die Kühl- und -18 für die Tiefkühlfächer reichen vollauf. Jedes Grad kälter kostet über 5 Prozent mehr Strom… und macht die Ware nicht frischer. Auch hier gilt: stopfen Sie das Gerät nicht bis in den letzten Winkel voll, sonst kann es nicht mehr effizient kühlen – ein etwas (!) größerer Schrank, der gut, aber entspannt beladen ist, ist die bessere Lösung als das Kompaktmodell, bei dem die Tür nur noch mit Karate-Kick schließt.

 

In einer Hinsicht stimmt der Name aber doch vollauf: der Schrank selbst mag es kühl. Er gehört daher weder neben den Herd noch neben den Wasserboiler oder gegenüber vom Fenster mit der Mittagssonne. Nur 1 Grad kühlere Umgebung spart 6 Prozent Strom! Dementsprechend kommt auch in die Energie-Hölle, wer noch warme Speisen in den Kühlschrank (oder gar ins Tiefkühlfach) stellt.

 

Herd

 

Es gibt inzwischen so viele verschiedene Herd-Technologien, dass man alleine darüber eine Artikelserie schreiben könnte. Eines ist ihnen aber allen gemeinsam: sie sind je effizienter, desto vernünftiger man auf ihnen kocht. Das bedeutet:

 

Erstens – kochen Sie immer mit Deckel aus Glas und nutzen Sie dafür eine niedrigere Temperatur.

 

Zweitens – nutzen Sie immer einen Topf oder Pfanne, die mindestens genauso groß sind wie die Herdplatte. Wer hier mit Kanonen auf Spatzen schießt, nutzt den Herd als Heizung… und das wird teuer.

 

Drittens – Backen Sie mit Umluft statt Ober- und/oder Unterhitze – und stellen Sie dafür die Temperatur 20-30 Grad kälter ein. Das gilt nicht für Brötchen: die gehören gar nicht in den Backofen zum Aufbacken, sondern auf den Toaster. Das geht nicht nur schneller, sondern spart auch 70 Prozent Strom!