Finsterlinge in dunkler Jahreszeit – so schützen Sie Ihr Haus

Die Tage werden kürzer – und dunkle Gestalten steigen aus ihren Löchern: Herbst und Winter sind die Prime Time für Einbrecher: Oktober bis Januar werden die Hälfte aller Einbrüche verübt, das Risiko liegt damit doppelt so hoch wie in den anderen Monaten!

 

Zeit also, sich mit der Sicherheit des eigenen Hauses zu beschäftigen – und dafür bietet moderne Elektronik einfache, überzeugende Lösungen, über die allseits bekannte Alarmanlage (die inzwischen natürlich längst smart und vernetzt ist) hinaus.

 

1. Abschrecken

 

Der Klassiker zur Abschreckung von Einbrechern funktioniert auch heute noch: simulieren, dass man gar nicht weg ist. Doch auf Zeitschaltuhren muss sich dabei heute keiner mehr beschränken – Smart Home Steuerpakete für Licht, Rollladen und Jalousie gaukeln wesentlich überzeugender Ihre Anwesenheit vor, da sie nicht jeden Tag zur selben Zeit greifen, sondern natürliche „Verhaltensmuster“ zeigen. Sie starten bei rund 150 Euro, allerdings dann noch in recht schlanken Basisversionen. Wer sparen möchte, kann so etwas auch mit W-LAN-Steckdosen für unter 30 Euro das Stück in Teilen selbst programmieren. Der gleichen Logik folgen Lichteffekte, die überzeugend vortäuschen, der Fernseher sei an, erhältlich ab rund 25 Euro, oder – zu ähnlichen Preisen – Sensoren im Außenbereich, die jedem, der sich nähert, Hundegebell entgegen schmettern.

 

2. Türen sichern

 

Wenn die Abschreckung nicht funktioniert, heißt es: die Türen müssen standhalten. Nicht jede Tür ist dabei so solide wie eine Sicherheits-Haustür – Hinter-, Veranda- und Garagentüren sind für Profis oft leicht zu überwinden. Abhilfe schaffen mechanische Blockaden wie flexible Door-Jammer oder Türkeile, die zudem Alarm schrillen, wenn sie doch überwunden werden. Solide Produkte sind ab ca. 25 Euro verfügbar.

 

3. Dokumentieren und reagieren

 

Knacken die bösen Jungs und Mädels jedoch das Fenster, hilft auch das erst einmal nicht weiter. Was dann jedoch hilft, sind Fensterkontaktsensoren (ab 40 Euro), die per W-LAN und App melden, wenn ein Fenster in Ihrer Abwesenheit geöffnet wurde oder zu Bruch ging, oder online vernetzte Bewegungsmelder (ab ca. 50 Euro).

 

Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch W-LAN Türschlösser und vernetzte Überwachungskameras, mit denen Sie von jedem Ort der Welt aus Ihre Tür ver- und entriegeln können, mitbekommen, wenn sie geöffnet wird und sehen, wer sich in Ihren vier Wänden aufhält (ab rund 150 Euro). Solche Technik ist jedoch bei all ihrem Charme auch ein zweiseitiges Schwert: Gelingt es trotz hoher Sicherheitsstandards Kriminellen, sie zu hacken (und das ist ihnen auch bereits bei Premium-Autos gelungen, die sich per App öffnen und starten lassen), können diese den Spieß umdrehen, und genau nachvollziehen, wann Sie nicht zu Hause sind, womöglich gar Ihre Tür fernentriegeln…

 

Hier lohnt es sich also gegebenenfalls, auch bei der Sicherheitstechnik noch etwas vorsichtiger zu sein, und primär auf Lösungen zu setzen, die die Außenbereiche und die Zugänge zu Ihrem Haus überwachen und blockieren. Studien haben zudem gezeigt, dass bereits eine überzeugende Abschreckung den Großteil der Einbrüche verhindern kann.

 

Klar ist: Es ist ein unangenehmes Thema, mit dem sich keiner gerne auseinandersetzt. Doch wer vorsorgt, kann gelassener durch die dunkle Jahreszeit gehen.