28. Januar 2023: Tag des Datenschutzes – eine Erinnerung an Ihre Privatsphäre-Einstellungen

 

28.01.2023 | Persönliche Daten sind die Währung des 21. Jahrhunderts. Deswegen erinnern wir am diesjährigen europäischen Tag des Datenschutzes an Ihre Privatsphäre-Einstellungen. Denn personenbezogene Daten werden überall und jederzeit gesammelt – meist ohne, dass wir es tatsächlich wissen. Ob unterwegs, auf Reisen, am Arbeitsplatz, beim Surfen im Internet oder beim Besuch beim Arzt, Daten werden rund um die Uhr verarbeitet.

 

Warum gibt es einen Tag des Datenschutzes?

 

Am 28. Januar 1981 wurde vom Europarat ein Übereinkommen zum Schutz personenbezogener Daten bei der automatischen Verarbeitung beschlossen. Damit wurde für die erste europaweite rechtsverbindliche Erklärung in Bezug auf persönliche Daten abgestimmt. Damals war das Ausmaß dieser Verarbeitung der Daten wie wir es heute kennen, nicht absehbar. Daher ist es umso wichtiger, einen Fokus auf die Sicherheit sensibler Informationen zu legen.

 

Aus diesem Grund wurde ab 2007 der 28. Januar in jedem Jahr zum europäischen Datenschutztag und spätestens seit der viel zitierten Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die seit Mai 2018 für viel Aufschwung in Sachen neuer Methoden zum Schutz personenbezogener Daten sorgte, ist der Datenschutz ein viel diskutiertes Thema.

 

Der 28. Januar wird demnach seitdem genutzt, um dazu beizutragen, dass Nutzerinnen und Nutzer sich bewusster mit dem Thema auseinandersetzen und gezielte Maßnahmen ergreifen, um ihre persönlichen Daten im Netz zu schützen. Dabei geht es nicht nur darum, die Einstellungen anzupassen, sondern sich darüber klar zu werden, an wen und welche Unternehmen wir unsere Daten weitergeben. Außerdem lohnt sich auch immer ein Blick in die Bestimmungen, zu welchem Zweck die Daten erhoben und verarbeitet werden.

 

Den eigenen Datenschutz verbessern – 10 Tipps, um jetzt anzufangen

 

  1. Veröffentlichen Sie so wenig persönliche Daten im Netz wie möglich

Sind Daten einmal im Netz, ist es nicht mehr so einfach, diese zu löschen. Legen Sie daher so wenig Profile wie möglich an und geben Sie keine sensiblen Daten, wie Ihren Wohnort oder Ihre Handynummer an. Auch mit geilten Fotos sollten Sie sparsam umgehen.

 

  1. Sichere Passwörter verwenden

Auch wenn dieser Tipp nicht unbedingt neu ist, verfolgen ihn noch immer die wenigsten wirklich beherzt. Überlegen Sie sich starke Passwörter mit vielen verschiedenen Ziffern, Buchstaben und Sonderzeichen. Am besten legen Sie zudem für jedes Profil ein neues Passwort an.

 

  1. Werfen Sie einen Blick in Ihre Privatsphäre-Einstellungen

Mit einfachen Veränderungen lässt sich meist auch schon viel bewirken. Werfen Sie daher doch einen Blick in Ihre Privatsphäre-Einstellungen. Sei es am Computer oder Smartphone – oft sind Vorabeinstellungen meist schon getätigt, die sich über einen einfachen Klick ausschalten lassen.

 

  1. App-Berechtigungen einschränken

Möchte man nur mal eben eine neue App auf dem Smartphone installieren und klickt sich durch die Anmeldungen und Anforderungen, ist einem vielleicht gar nicht so richtig aufgefallen, wozu man gerade zugestimmt hat. Den einzelnen Apps lassen sich über die Handy-Einstellungen Beschränkungen erteilen, sodass diese weniger persönliche Daten verarbeiten dürfen.

 

  1. Überprüfen Sie Ihre Browser-Einstellungen

Auch Ihrer Browser könnte in Bezug auf die Verarbeitung Ihrer Daten einen Blick in die Privatsphäre-Einstellungen vertragen – besonders, wenn Sie viel im Netz unterwegs sind. Denn aufgrund Ihrer Suchanfragen werden so allerlei an Ihrer Daten gesammelt.

 

  1. Achten Sie auf verschlüsselte Kommunikation

Achten Sie während des Surfens und zum Beispiel beim Online-Banking immer auf das kleine Schloss in Ihrem Browser-Fenster, das Ihnen zeigt, dass Ihre Kommunikation auf dieser Website verschlüsselt ist. Sie finden es in Ihrem Internetbrowser oben links neben der URL.

 

  1. Cookie-Banner genau anschauen

Bevor Sie wahllos auf einen der Buttons beim Cookie-Banner beim Aufrufen einer neuen Website klicken, lesen Sie sich die Bestimmungen lieber genau durch. Meist reicht ein Klick auf Buttons, die lesen: „Nur erforderliche Cookies“.

 

  1. Verwenden Sie eine andere Suchmaschine statt Google

Google ist mittlerweile mit seinen Services allgegenwärtig im Netz. Dabei ist das Unternehmen durch seinen Stellenwert auf dem Markt besonders hinter Ihren Daten her. Wechseln Sie doch Ihren Standardbrowser daher zu einer der vielen Alternativen – wir empfehlen Ecosia – die Suchmaschine, die Bäume pflanzt.

 

  1. Öffnen Sie keine Phishing-Mails

Denken Sie stets daran: Erscheint Ihnen eine Mail fragwürdig, öffnen Sie diese nicht und laden Sie im Besonderen keine Anhänge herunter, die Sie nicht erwarten. Können Sie mit dem Inhalt der Mail nichts anfangen, schieben Sie diese lieber gleich in den Spam-Ordner.

 

  1. Anti-Viren Programme und Vorsicht vor öffentlichem WLAN

Hin und Wieder lohnt sich auch das Aktualisieren und Investieren in ein gutes Anti-Viren-Programm für Ihre Geräte, um sich und Ihre Daten zu schützen. Achten Sie außerdem besonders darauf, in öffentlichen WLANs keine persönlichen Daten Preis zu geben, da diese meist nicht ausreichend geschützt sind.

 

Quellen: europarat – coe.int; bundesregierung.de; bpb.de; datenschutz.org